Auf der heutigen Tagesordnung des Stadtrates stand auch ein Antrag, dass die Oberbürgermeisterin sich bei der Staatsregierung für eine Sanierung des Baudenkmals einsetzen solle. Nun fand die antragstellende Fraktion es gut, den Antrag vorzustellen, um ihn am Ende für obsolet zu erklären. Streng genommen geht das so nicht, aber Frau Orosz wusste das in dem Augenblick nicht und ließ es geschehen. Damit konnten alle jene, die sich auf das Thema vorbereitet hatten, ihre Beiträge nicht halten, mich eingeschlossen.
Deshalb lesen Sie meine nichtgehaltene Rede hier:
„Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen Stadträte,
seit einem halben Jahr wird in Dresden über das Gebäude der Neuen Mensa diskutiert. GErungen wir um die Sanierung tatsächlich schon erheblich länger. Dabei ist die letzte Auseinandersetzung rein medial geführt worden.
Gleichwohl hat der Finanzminister jüngst auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hin bestätigt, dass nun eine Sanierung dieses Denkmals der Nachkriegsmoderne beabsichtigt werde.
Allerdings ist das noch nicht in trockenen Tüchern. Zwar hat der Minister eine vorsichtige Finanzierungszusage gemacht. In den nächsten Haushalt müssen diese Mittel allerdings erst noch eingestellt werden. Deshalb ist es gut, dass wir diesen Antrag heute beraten.
Die SPD wird ihm zustimmen, damit ein klares Signal an die Staatsregierung gehen kann. Die nötigen Zuschüsse für das Studentenwerk Dresden werden für eine schnelle Sanierung dringend benötigt.
Was macht das Gebäude eigentlich so wertvoll? Schon viel zu viele Gebäude aus der DDR-Zeit wurden in Dresden abgerissen, weil manche den Anblick aus dem Stadtbild tilgen wollen. Dabei ist unsere Stadt doch viel mehr als historisierte Fassade auf der einen und stino-Neubauten auf der anderen Seite. Stadtbildprägende Gebäude aus der DDR-Zeit haben ihren Platz ebenso in Dresden erdient.
Ein solches GEbäude ist die Neue Mensa. Nicht ohne Grund wurde das Gebäude als Denkmal der Nachkriegsmoderne unter Schutz gestellt. Sie ist es wert, saniert und erhalten zu werden.
Ein PUnkt ist mir besonders wichtig. Ein Punkt, den wir auch scho von anderen Gebäuden der Nachkriegsmoderne kennen. Die multifunktionale Nutzung. Die Neue Mensa ist eben keine reine Essensausgabehülle, die von 15 bis 10 Uhr ler steht. Gerade dieser Mensabau ermöglicht mit den Räumen für die Cafeteria und den Studentenklub Klub Neue Mensa, dass von früh bis nachts dort das studentische Leben pulsiert. Der im Raum stehende Neubau hätte all das nicht berücksichtigt.
Die SPD will den Erhalt des Baudenkmals Neue Mensa und den Erhalt der multifunktionalen Nutzung auch für Cafeteria und Klub Neue Mensa. Deshalb stimmen wir dem Antrag zu.
Vielen Dank!