Eine neue Thora-Rolle für Dresden

2. September 2025

Mitten in unserer Stadt entsteht eine neue Torah-Rolle – meine Freude hierüber könnte nicht größer sein!

Die Eröffnung des Schreibpavillons am vergangenen Donnerstag war für mich ein ganz besonderer Moment und eine große Ehre: Gemeinsam haben wir einen neuen Meilenstein für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Dresden gefeiert.

Die partnerschaftliche und langjährige Verbindung zu den jüdischen Gemeinden – zur jüdischen Gemeinschaft insgesamt – liegt mir sehr am Herzen. Zusammen haben wir viel erreicht, etwa bei der Entwicklung des Gedenkortes Alter Leipziger Bahnhof. Durch tatkräftigen Einsatz der Jüdischen Kultusgemeinde Dresden, dem Förderkreis Alter Leipziger Bahnhof und vielen weiteren Unterstützenden ist ein Ort entstanden, der nicht allein der Erinnerung und Mahnung gewidmet ist, sondern zugleich Raum für Gebet, Begegnung und festliches Miteinander bietet – an jenem Platz, der durch die Schoah mit unsäglichem Leid vor allem für Jüdinnen und Juden verbunden ist.

Die neue Torah-Rolle ist für mich ein starkes Zeichen der Zugehörigkeit, der Beständigkeit und der Hoffnung. Sie verkörpert eine Tradition, die Generationen überdauert, und macht jüdischen Glauben und Kultur in Dresden auf besondere Weise erlebbar. Dieses Symbol wird viele Menschen ermutigen, sich weiterhin für Offenheit, gegenseitigen Respekt und Solidarität in unserer Stadt einzusetzen.

Dass ich bei der Anfertigung eines Buchstabens Rabbiner Akiva Weingarten assistieren durfte, war eine große Ehre und hat mich tief bewegt.

Mein Dank gilt dem Stadtmuseum Dresden, Christina Ludwig, der Kultusgemeinde und allen Engagierten, dass sie dies möglich gemacht haben.

Den Schreibpavillon findet man auf dem Vorplatz des Stadtmuseums, er wird dort für etwa 18 Monate stehen.

Fotos: Heike Antonci