Diese Worte stehen auf vier Stolpersteinen, eingelassen am Brühlschen Garten 1. Vor 86 Jahren in der Nacht vom 9. auf den 10. November brannte ein paar Meter weiter die Dresdner Synagoge nieder, so wie in ganz Deutschland Synagogen zerstört, viele jüdische Geschäfte angezündet und geplündert wurden. Unzählige jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden verhaftet. Die Reichspogromnacht 1938 wurde zum Fanal des Holocausts, dem 6 Millionen Jüdinnen und Juden in ganz Europa zum Opfer fielen.
Vor einigen Jahren habe ich die Patenschaft für die Stolpersteine der Familie Goldschläger übernommen. Die Goldschlägers wohnten in der damaligen Zeughausstraße 1, direkt gegenüber der Alten Synagoge. Das Schicksal dieser jüdischen Familie, die durch den nationalsozialistischen Terror auseinandergerissen wurde, berührt mich sehr. Die regelmäßige Reinigung der Stolpersteine, das Erinnern an die Familie Goldschläger und das städtische Gedenken an der Stele am Hasenberg zum Jahrestag der Reichspogromnacht sind für mich immer besonders wichtige und eindringliche Momente. Sie mahnen uns zu Menschlichkeit und zum Bekenntnis für das Niewieder – gerade in diesen heutigen Zeiten, in denen Rechtsextreme erstarken und Antisemitismus wieder zunimmt.
Hier können Sie die Biografie der Familie Goldschläger, die der „Stolpersteine für Dresden e.V.“ dokumentiert hat, nachlesen (PDF). Eine Übersicht zu allen Stolpersteinen in Dresden finden Sie auf www.stolpersteine-dresden.de.