Über den neuesten Vorstoß von Ministerpräsident Michael Kretschmer, die Wochenarbeitszeit auf 41 Stunden zu erhöhen, kann man nur den Kopf schütteln. Gerade in Sachsen brauchen wir mehr Wertschätzung für Arbeit – und nicht Mehr-Arbeit und schlechtere Arbeitsbedingungen. Besonders deutlich wird das bei Pfleger:innen, Lehrer:innen und vor allem auch den sächsischen Polizeibeamt:innen: Letztere haben schon allein im ersten Quartal diesen Jahres rund 190.00 Stunden Mehrarbeit geleistet. Wenn es jetzt Forderungen gibt, man solle einfach eine Stunde pro Woche mehr arbeiten, dann geht das an der Lebenswirklichkeit, nicht nur unserer Polizist:innen, völlig vorbei.
Wir brauchen, gerade in Sachsen, Wertschätzung für Arbeit. Fachkräfte gewinnt man mit guten Löhnen, guten Arbeitsbedingungen, guter Bildung und auch Fachkräftezuwanderung – und nicht mit realitätsfernen Vorschlägen, die einseitig zu Lasten der Beschäftigten gehen!