Die Einweihung des Davidsterns und Befestigung einer Mesusa am Eingang der Synagoge der Jüdische Gemeinde Dresden ist ein sichtbarer Fortschritt für das jüdische Leben und die jüdische Kultur in unserer Stadt. Ich habe mich sehr darüber gefreut, diesen Moment erleben und feiern zu können.
Jüdinnen und Juden, jüdische Kultur, jüdisches Leben sind in Dresden fest verwurzelt. Unser Anspruch als Dresdner Stadtgesellschaft kann es nur sein, diese Wurzeln weiter zu stärken und zu zeigen, dass die jüdische Kultur ein integraler Bestandteil der Dresdner Stadtgesellschaft ist.
Um hierfür die Rahmenbedingungen zu verbessern, setze ich mich im engen Austausch mit den Vertretenden der jüdischen Gemeinden Dresdens auch in der Landespolitik ein. Es freut mich daher sehr, dass wir auf Initiative der Sächsischen Landtagsfraktion bei der Haushaltsgestaltung einen Beitrag leisten konnten. So stellen wir im Rahmen des Landesprogramms Weltoffenes Sachsen Zuschüsse zur Unterstützung einer Konzeption zur Stärkung jüdischen Lebens und eines jüdischen Kulturzentrums in Dresden zur Verfügung.
Damit stärken wir nicht nur die kulturelle Vielfalt in unserer Stadt, sondern stellen uns auch aktiv dem in unserer Gesellschaft immer noch verankerten Antisemitismus entgegen.
Aus meiner Sicht ist uns in Dresden etwas Besonderes gelungen: Dass am Alten Leipziger Bahnhof, dass an dem Ort, von dem vor 80 Jahren Dresdner Jüd:innen in die Vernichtung deportiert wurden, neues jüdisches Leben entsteht, erfüllt mich mit Zuversicht. Wir können aus unserer Geschichte lernen. Wir können dem Antisemitismus, dem Hass als Stadtgesellschaft etwas entgegensetzen.